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VChess
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1993-12-12
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44KB
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936 lines
VChess 2.0 - Ein Schachprogramm für Amiga-Computer
Copyright © 1993 by Stefan Salewski
All Rights Reserved
Copyright und andere rechtliche Dinge
VChess ist kein PD-Programm, sondern Shareware!
Sämtliche Rechte an diesem Programm und den zugehörigen Dateien liegen
beim Autor Stefan Salewski.
Trotz vielfälltiger Tests kann nicht garantiert werden, daß VChess völlig
frei von Fehlern ist. SIE BENUTZEN DIESES PROGRAMM AUF IHR EIGENES RISIKO.
Der Programmautor ist in keinem Fall für irgendwelche Schäden (direkte
oder indirekte), die aus der Benutzung von VChess resultieren, haftbar.
VChess ist frei kopierbar, sofern folgende Dinge beachtet werden:
Das Paket muß folgende Dateien in unveränderter Form enthalten:
Datei Größe Bedeutung
--------------------------------------------------------------------------
VChess 97564 Hauptprogramm, V 2.0
VChessOpenings 40588 Eröffnungs-Bibliothek (138)
VChess.doc 35290 Englische Dokumentation
VChess.dok 44086 Deutsche Dokumentation
CustomColors1.config 1668 Beispiel-Konfiguration
OneWindow.config 1668 Beispiel-Konfiguration
Games/A.Geller(UdSSR)-H.Palm(D) 592 Ein gespeichertes Spiel
Games/Game1 480 Ein gespeichertes Spiel
Games/Game2 432 Ein gespeichertes Spiel
Text/Text1 39 Icon für Textfiles
Text/A.Geller(UdSSR)-H.Palm(D) 1116 Beispiel einer Zugliste
Libs/GarbageCollector.library 9820 © Fridtjof Siebert, V 3.0
(Libs/ReqTools.library 38104 © Nico Francois, V 38.1022)
(Die ReqTools.library muß in diesem Paket nicht unbedingt enthalten sein,
da sie wohl eh fast jeder besitzt. Außerdem ist es auch erlaubt, die
beiden Libraries durch neuere Versionen zu ersetzen, sofern das Programm
mit den neueren Versionen ebenfalls problemlos funktioniert.)
(Eine Komprimierung der Dateien mit Archivierungsprogrammen wie LHA
(© Stefan Boberg) ist zulässig, sofern sichergestellt ist, daß sämtliche
Dateien wieder in ihren unveränderten Originalzustand zurückversetzt
werden können.)
Sogenannte PD-Händler, die das Programm vertreiben wollen, dürfen sich nur
die Leerdiskette und den Kopieraufwand bezahlen lassen. Niemand darf für
die Disk, auf der sich VChess befindet, mehr als DM 5 oder US$ 5
verlangen! Das gilt auch, wenn sich auf der Diskette noch andere Software
befindet, oder wenn VChess in einer FD-Serie aufgenommen wurde.
Der Vertrieb von VChess in sogenannten "Softwarepaketen", die mehr als
DM 5 oder US$ 5 kosten, ist nur mit meiner schriftlichen Genehmigung
erlaubt. (Leider gibt es immer wieder Leute, die in großen Anzeigen
werben: "Die 100 besten FD-Programme für nur DM 99". Wer sich so ein Paket
bestellt, wird oft feststellen müssen, daß er zwar hundert Programme, aber
nur wenige Disketten bekommt, und daher viel zu viel bezahlt hat.)
Der Vertrieb von VChess auf CD-ROM ist nur erlaubt, wenn sich auf der
CD-ROM der Inhalt von FD-Disketten befindet (etwas Fish 500-1000 oder
Amok 1-120), oder wenn der Preis der CD-ROM nicht höher als DM 1 pro
Megabyte ist. Eine mit 100 Megabyte gefüllte CD-ROM darf also nicht teurer
als für DM 100 verkauft werden. Außerdem darf sich auf einer CD-ROM, auf
der sich VChess befindet, nur FD-Software befinden, und keinerlei
kommerzielle Software.
Grundsätzlich behalte ich mir vor, einzelnen Firmen oder Personen den
Vertrieb von VChess zu verbieten.
VChess darf (auch in archivierter Form) in Mailboxsystemen oder FTP
Servern zum freien Download abgelegt werden, sofern ebenfalls obige Dinge
beachtet werden.
Sie als Nutzer von VChess sollten folgendes beachten: Eine Leerdisk kostet
ca. DM 1, das Kopieren von VChess dauert maximal 2 Minuten. Wenn Sie für
die Disk mit VChess mehr als DM 3 gezahlt haben, war das schon recht
teuer. Sollte Ihnen aber irgendein Gauner mehr als DM 5 abgeknöpft haben,
so sind Sie betrogen worden. Teilen Sie mir dies unbedingt mit, und wenden
Sie sich auch an Ihre örtliche Verbraucherzentrale.
Einleitung:
VChess ist ein in Oberon (Amiga Oberon V 3.0, © Fridtjof Siebert)
entwickeltes Schachprogramm für Amiga-Computer. Durch konsequente Nutzung
der Funktionen von OS 2.0 und der ReqTools.library (© Nico Francois) ist
ein sehr kompaktes, leistungsfähiges und bedienungsfreundliches Programm
entstanden. Als Systemvoraussetzung benötigt VChess einen Amigarechner,
auf dem mindestens OS 2.0 installiert ist, und zusätzlich die
ReqTools.library (© Nico Francois) und die GarbageCollector.library
(© Fridtjof Siebert). Falls die ReqTools.library in diesem Softwarepaket
nicht enthalten sein sollte, und Sie diese Library noch nicht besitzen, so
finden Sie diese u.a auf Fish-794. Die GarbageCollector.library sollte in
jedem Fall diesem Programm beiligen. Diese beiden Librarys sind frei
kopierbar. (Beachten Sie auch, daß es zu beiden Librarys noch spezielle
Konfigurationsprogramme gibt, mit denen man die Librarys in ihrem
Verhalten den eigenen Vorlieben anpassen kann. Diese
Konfigurationsprogramme finden Sie ebenfalls u.a auf den FD-Disketten
Fish-794 oder Amok-75.) Vom Speicherbedarf ist das Programm sehr genügsam.
Wenn Sie auf die Benutzung der Eröffnungsbibliothek verzichten, wird das
Programm wohl auch auf einem Rechner mit nur 512k Hauptspeicher laufen.
Die normale Stackgröße von 4096 Bytes sollte auch ausreichen.
Installation
Kopieren Sie, falls noch nicht installiert, die GarbageCollector.library
und die ReqTools.library nach LIBS:. Damit ist die Installation im Prinzip
schon abgeschlossen, Sie können VChess jetzt von der Workbench durch
Doppelklick starten. Wollen Sie VChess auf der Festplatte installieren, so
kopieren Sie am besten das gesamte Verzeichnis "VChess" auf die
Festplatte, da sich in diesem Verzeichnis u.a. auch die
Eröffnungsbibliothek befindet.
Programmstart
Am besten starten Sie das Programm einfach von der Workbench aus durch
Doppelklick. Sie können es aber auch aus der Shell in der bekannten Weise
starten, Parameter sind hier nicht erforderlich. Falls in dem Verzeichnis,
in dem sich VChess befindet, eine Datei namens VChess.config existiert,
wird diese automatisch eingelesen, anderenfalls werden Vorgaben für die
Programmeinstellungen benutzt.
Erste Schritte
Bevor Sie sich die Anleitung weiter durchlesen, sollten Sie das Programm
bereits jetzt einmal starten und mit den einzelnen Funktionen etwas
herumspielen. Nach dem Programmstart öffnen sich drei Fenster. Das große
Fenster mit dem Schachbrett ist das Hauptfenster, die anderen beiden
brauchen Sie momentan noch nicht zu beachten. Die Bedienung des Programms
erfolgt fast vollständig mit der Maus. Drücken Sie (bei aktiviertem
Hauptfenster) die rechte Maustaste, um sich einen groben Überblick über
das Pulldown-Menü zu verschaffen. (Falls Ihnen die Grafik oder Farbgebung
nicht gefällt, so ist das kein Grund das Programm sofort zu löschen. Es
lassen sich sehr viele Dinge einstellen bzw. verändern, näheres dazu
weiter unten.) Wählen Sie jetzt den Menüpunkt "Config/Reset to defaults"
an, um alle Einstellungen auf Standardwerte zurückzusetzen. Durch Anwahl
von "Project/NewGame" beginnen Sie zu spielen. Sie spielen jetzt
vorgabemäßig mit den weißen Figuren gegen den Computer. Sie bewegen Ihre
Figuren, indem Sie mit der linken Maustaste auf die Figur, welche bewegt
werden soll, klicken. Sie wird nun markiert. Klicken Sie nun auf das Feld,
auf das die Figur gesetzt werden soll. War dies ein erlaubter Zug, so wird
die Figur nun entsprechend bewegt, und der Computer antwortet mit seinem
Gegenzug. Nun sind Sie wieder dran, usw. Sie können auch ein wenig mit den
anderen Menüfunktionen herumexperimentieren. Bei den meisten Menüpunkten
ist wohl offentsichtlich, was sie bewirken. Natürlich können Sie auch die
Größe der Fenster verändern, oder die beiden Hilfsfenster auch ganz
schließen.
Nutzungsgebühren
Begonnen habe ich mit der Entwicklung von VChess im August '92, und nun im
Oktober '93 ist die Version 2.0 endlich (fast) fertig. Ich schätze, daß in
dem Programm bis jetzt ca. 1000 Arbeitsstunden stecken. Sie können sich
sicherlich selbst ausrechnen, was die Entwicklung dieses Programms in
einem Softwarehaus gekostet hätte, oder was ich in dieser Zeit anderswo
hätte verdienen können. Zudem ist die Programmentwicklung natürlich auch
mit nicht unerheblichen Unkosten verbunden.
Ursprünglich hatte ich vor, VChess kommerziell zu vertreiben. Da aber auch
bei einem kommerziellen Vertrieb keineswegs gewährleistet ist, daß man als
Programmierer einen gerechten Lohn für seine Arbeit erhält, habe ich mich
nun doch entschlossen, die Version 2.0 von VChess als Shareware zu
vertreiben. Mit Shareware ist hier gemeint, daß das Programm zwar frei
kopierbar ist, so daß Sie es daher (fast) kostenlos von Freunden,
FD-Händlern oder auch über DFÜ beziehen können, um es dann in Ruhe zuhause
auszuprobieren. Wenn es Ihnen gefällt und Sie es weiterhin benutzen
wollen, so müssen Sie allerdings einen bestimmten Geldbetrag an den Autor
schicken bzw. überweisen.
Bei VChess 2.0 handelt es sich übrigens um echte Shareware, d.h. Sie haben
mit dieser Version bereits die Vollversion des Programms. Ich betone das
hier extra, da viele Programmautoren wegen der extrem schlechten
Zahlungsmoral der Nutzer dazu übergegangen sind, nur noch im
Funktionsumfang eingeschränkte Programmversionen zum freien Kopieren
freizugeben. VChess 2.0 hat jedoch keinerlei willkürliche Einschränkungen.
Sie als Nutzer haben damit den Vorteil, daß Sie wirklich alle Funktionen
des Programms ausprobieren können, und nicht nach Zahlung der
Sharewaregebühr noch einige Wochen auf die Vollversion warten müssen. Und
ich spare dadurch die Versandarbeit und Portokosten.
Dieses Verfahren ist vom Prinzip zwar sehr überzeugend, doch es setzt
natürlich eine gewisse Aufrichtigkeit bei dem Nutzer voraus. Obwohl die
Nutzung von Sharewareprogrammen, ohne die Sharewaregebühr zu bezahlen, vom
Prinzip mit Ladendiebstahl vergleichbar ist, ist für einen Ladendiebstahl
natürlich wesentlich mehr "Mut" nötig. Denn Ladendiebe müssen immer damit
rechnen, erwischt und auch verurteilt zu verden, während die
mißbräuchliche Verwendung von Software kaum nachweisbar ist. Aber gerade
deshalb ist die echte Shareware, bzw. die Zahlung der Nutzungsgebühren,
ein guter Indikator für die Moral in einer Gesellschaft.
Wenn Sie also VChess 2.0 weiterhin nutzen wollen, so schicken Sie bitte
einen Betrag von etwa DM 20 an folgende Adresse:
Stefan Salewski
Stolper Weg 3
D-21680 Stade
Bankverbindung:
Stadt-Sparkasse Stade
Bankleitzahl 24151005
Kontomummer 823864
Bitte überprüfen Sie, ob diese Adresse und Kontonummer mit den Angaben
übereinstimmt, die angezeigt werden, wenn Sie im Menü von VChess den Punkt
"Project/About" anwählen. Falls es Unstimmigkeiten gibt, hat hier jemand
widerrechtlich etwas verändert, besorgen Sie sich dann eine korrekte
Version aus einer seriösen Quelle, beispielsweise von der FISH- oder
AMOK-FD-Serie. Am besten Überweisen Sie mir das Geld, oder schicken einen
Verrechnungscheck. Falls Sie mir Bargeld schicken, so ist es Ihr eigenes
Risiko, wenn es auf dem Postweg verloren geht. Falls Sie mir das Geld
überweisen, so geben Sie bitte auf dem Überweisungsformular (lesbar) ihren
Namen und Adresse an, damit ich weiß von wem das Geld stammt. Jeder, der
die Nutzungsgebühr bezahlt hat, bekommt vom mir eine Postkarte oder
ähnliches, damit er weiß, daß das Geld auch angekommen ist. Sollten Sie
diese Bestätigung auch nach vier Wochen noch nicht erhalten haben, so
gehen Sie der Sache bitte nach. Es ist leider nie ganz auszuschliessen,
daß irgendwelche Gauner versuchen, das Geld irgendwie in dunkle Kanäle
umzuleiten.
Bevor ich jetzt mit der Erklärung der Benutzung des Programms fortfahre,
hier noch einige Begriffsdefinitionen:
Anklicken von Figuren oder Feldern: Sie bewegen den Mauspfeil auf das
gewünschte Feld, drücken den linken Mausknopf und lassen ihn wieder los.
Menü: Hiermit ist immer das Pull-Down-Menü gemeint, in welchem Sie mit der
rechtem Maustaste bestimmte Funktionen oder Aktionen anwählen können.
Das Programm verwendet momentan ausschließlich englische Bezeichnungen und
Namen. Wenn Sie folgende Begriffe kennen, dürften daraus aber keinerlei
Probleme entstehen:
Deutsche Bezeichnung (Meine) englische Übersetzung
-----------------------------------------------------------
Schach chess
Schachfeld square
Schachmatt (check)mate
Schach(stellung) check
Brett board
Feld square
Figur chessman, I call it stone
Zug move
Halbzug halfmove
Matt mate
Patt stalemate
Remis remis
Eroberung capture
Schlag capture
König king
Dame queen
Turm rook
Läufer bishop
Springer knight
Bauer pawn
Spielstärke
Zunächst einmal ist es natürlich ein großer Unterschied, ob man auf einem
Rechner mit 68000- oder 68040-Prozessor spielt. Auf meinem A3000 verliere
ich unter fairen Bedingungen meistens gegen den Rechner, wobei mit fairen
Bedingungen gemeint ist, daß man nicht wesentlich länger überlegt als der
Computer und auch keine Züge zurücknimmt. Genaue Angaben über die
Spielstärke kann ich allerdings nicht machen, da ich zu wenig
Vergleichsmöglichkeiten habe. Übermäßig hoch ist die Spielstärke aber
wahrscheinlich nicht, da der Schachalgorithmus eine vollständige
Eigenentwicklung von mir ist, und ich dafür "nur" ca. 400 Stunden Arbeit
investiert habe. Andere Leute haben da wohl schon wesentlich mehr drüber
nachgedacht. Am besten probieren Sie selbst aus, ob die Spielstärke für
Sie ausreicht. Ich denke, solange man mindestens die Hälfte aller Spiele
gegen den Rechner verliert, ist dies der Fall. Außerdem macht es ja keinen
Spaß mehr gegen den Computer zu spielen, wenn man fast keine Chance auf
Sieg hätte. Man könnte dann natürlich die Spielstärke des Computers
künstlich verringern, aber wenn man weiß, daß der Rechner absichtlich
schlecht gespielt hat, kann man sich ja auch über einen Sieg nicht so
richtig freuen. Falls Sie der Meinung sind, daß die Spielstärke zu gering
ist, so können Sie mir dies selbstverständlich mitteilen. Wenn mehrere
Personen dieser Meinung sind, so werde ich mir Gedanken machen, wie man
die Spielstärke weiter steigern kann. Mir reicht sie jedenfalls momentan
aus.
Nun zur Bedienung des Programms:
Nach dem Starten des Programms sehen Sie das Hauptfenster und eventuell
noch die beiden Hilfsfenster. Die Fenster verhalten sich wie normale
Workbenchfenster, man kann sie also verschieben, vergrößern und mit dem
Schließsymbol schließen. Wenn Sie das Hauptfenster schließen wird das
Programm beendet. Die Figuren im Hauptfenster bewegen Sie, indem Sie
einfach auf die Figur klicken, welche Sie bewegen wollen, und dann auf das
Feld, auf welches Sie gesetzt werden soll. (Bei der Rochade bewegen Sie
einfach den König, der Turm wird dann automatisch umgesetzt.) Haben Sie
versehentlich eine Figur angeklickt, so klicken Sie einfach nochmals auf
die Figur, um die Markierung wieder zu löschen.
In dem Fenster mit dem Titel "All Moves" werden sämtliche Züge des
aktuellen Spiels angezeigt. Dabei wird die übliche algebraische Notation
verwendet. "2. W: B f1-b5" bedeutet, daß Weiß im zweiten Zug seinen Läufer
von dem Feld f1 nach b5 gezogen hat. Die Buchstaben hinter dem Doppelpunkt
haben dabei folgende bedeutung:
P Pawn Bauer
k Knight Springer
B Bishop Läufer
R Rook Turm
Q Queen Dame
K King König
Das "P" für einen Bauernzug wird allerdings gewöhnlich durch ein
Leerzeichen ersetzt.
In dem anderen Fenster mit dem Titel "Thinking..." wird die Bewertung
aller möglichen Züge angezeigt. Die Zahl ganz rechts ist die Bewertung des
jeweiligen Zuges. Dabei entspricht der Gewinn eines Bauern gerade 100
Punkten.
"3-3 P e4xd5 50" bedeutet dann etwa folgendes: Wenn der Bauer auf e4 die
Figur auf d5 schlagen würde, so entspräche das für den Spieler, der gerade
am Zug ist, dem Gewinn von einem halben Bauern. (Nach Meinung des
Computers). Die Zahlenkombination "3-3" gibt dabei die Denktiefe des
Computers an, hier drei Halbzüge. Ein Halbzug ist dabei jeweils ein Zug
von Schwarz oder Weiß. Bei diesem Beispiel hat sich der Computer also zu
dem Zug "P e4xd5" alle Gegenzüge, und zu jedem dieser Gegenzüge wieder
einen eigenen Zug überlegt. Aus diesen drei Halbzügen errechnet sich der
Gesamtgewinn des Zuges, und der Computer wird dann den Zug auswählen, der
den höchsten Gesamtgewinn liefert. Übrigens gibt es pro Halbzug im Mittel
ca. 30 Möglichkeiten, aus denen man auswählen kann. Und zu jeder dieser
Möglichkeiten gibt es wieder ca. 30 Gegenzüge usw. Um drei Halbzüge tief
zu denken, muß der Computer 30^3=30*30*30=27000 Züge durchrechnen. Man
kann sich das so vorstellen, daß zu jedem möglichen Halbzug ein "Baum"
erzeugt wird. Der erste Halbzug bildet die Wurzel des Baumes, von der
Wurzel führen ca. 30 Äste zu je einem Gegenzug, und von jedem Gegenzug
wieder ca. 30 Äste zu dem Gegenzug des Gegenzuges usw. Natürlich braucht
bei so einem Baum nicht jeder Ast gleich lang zu sein. Daher wird man in
diesem Fenster meistens Angaben wie "3-4" sehen. Das bedeutet, daß alle
Äste des zu diesem Zug gehörenden Baumes drei, einige aber sogar vier
Halbzüge tief durchgerechnet wurden. (Auf einem A3000 werden übrigens ca.
10000 Halbzüge pro Sekunde durchgerechnet.)
Spiel- oder Aufbaumodus
Das Programm unterscheidet zwei Modi: Den Spielmodus, und den Aufbaumodus.
Den Spielmodus erkennt man u.a. daran, daß die Schachuhren laufen. Im
Spielmodus sind natürlich nur erlaubte Züge möglich. Im Aufbaumodus können
Sie sich beliebige Stellungen aufbauen usw. Folgendes sollten Sie
beachten: Wenn Sie im Aufbaumodus irgendetwas am Brett verändern, so wird
natürlich ein zuvor gespieltes oder geladenes Spiel ungültig und kann
daher dann nicht mehr weitergespielt oder abgespeichert werden. Oder
genauer gesagt: Die vorherigen Züge sind dann verloren.
Titelzeile des Hauptfensters
In der Titelzeile werden verschiedene Informationen angezeigt, so z.B.
Fehlermeldungen oder auch der jeweils letzte Zug usw. Wenn der Computer
einen Zug gemacht hat, steht hier hinter dem Zug in runden Klammern
entweder, welche Eröffnung der Computer gespielt hat, oder die
Rechenleistung des Computers angegeben in Zügen pro Sekunde, Mps bedeutet
dabei "Moves per second".
Schachuhren
Im oberen Rand des Schachbretts befinden sich die drei Schachuhren. Die
linke Uhr zeigt die gesamte bisher verbrauchte Bedenkzeit von Weiß, und
die rechte die von Schwarz an. Die mittlere Uhr zeigt die verbrauchte
Bedenkzeit für den gerade aktuellen Zug an.
Das Menü
Wenn das Hauptfenster aktiv ist, können Sie folgende Menüpunkte anwählen:
Project
New Game
Hiermit starten Sie ein neues Spiel. Die Figuren werden neu aufgebaut
und Weiß ist am Zug.
Start Game
Hiermit gelangen Sie ebenfalls in den Spielmodus, aber die Figuren
bleiben so stehen wie sie gerade aufgebaut sind.
Solve for Mate
Hiermit gelangen Sie in einen speziellen Spielmodus: Alle Züge werden
systematisch gleich tief durchgerechnet, und es wird solange
gerechnet, bis der Computer ein Matt des Gegners sieht. Dies kann man
zum Lösen von Schachaufgaben benutzen, allerdings sollte man hier
nicht zu viel von dem Rechner erwarten. Ein Matt das mehr als 5
Halbzüge entfernt ist, wird er wohl in annehmbarer Zeit nicht finden
können.
Stop Game
Das Spiel wird beendet.
Save Game
Mit dieser Funktion kann man ein Spiel abspeichern, um es später
weiterzuspielen oder es zu analysieren usw. Abspeichern ist sowohl im
Spielmodus als auch im Aufbaumodus möglich. Aber natürlich muß es sich
um ein gültiges Spiel handeln, daß entweder gerade gespielt wird,
gespielt wurde oder zuvor eingeladen wurde. Gespeichert werden alle
Züge bis zur aktuellen Position; hat man z.B. Züge zurückgenommen, so
werden diese nicht mit abgespeichert. Übrigens gilt dies auch für die
anderen Speicheroperationen "Save Movelist", "Print Movelist" und
auch, wenn Sie ein Spiel mit "Add this Game" zur Eröffnungsbibliothek
hinzufügen. (Wenn Sie ein Spiel mit "Set Up/Load Game" eingeladen
haben, und es unter einem anderen Namen erneut abspeichern wollen, so
müssen Sie daher vor dem Speichern "Set Up/Last Move" aufrufen, oder
zumindest einige Male "Set Up/Next Move")
Save Movelist
Das aktuelle Spiel wird als Textdatei mit der algebraischen Notation
abgespeichert.
Print Movelist
Das aktuelle Spiel wird als Textdatei ausgedruckt.
Give Up
Diesen Punkt können Sie anwählen, wenn Sie gegen den Computer spielen
und aufgeben möchten.
Offer Remis
Hiermit können Sie dem Computer ein Remis anbieten, vielleicht
akzeptiert er es ja.
About
Die Adresse und Bankverbindung des Autors von VChess wird angezeigt.
Quit
Beendet das Spiel.
Players
Human-Human
Zwei menschliche Spieler spielen gegeneinander.
Human-Amiga
Ein Spieler spielt mit den weißen Figuren gegen den Computer
Amiga-Human
Der Computer spielt mit den weißen Figuren gegen einen Spieler.
Amiga-Amiga
Der Computer spielt mit sich selbst.
Time
Mit diesem Menü können Sie einstellen, wie lange der Computer im Mittel
nachdenken soll:
10 Secs, 20 Secs, 30 Secs
Die Bedenkzeit des Rechners beträgt 10, 20 oder 30 Sekunden.
1 Min, 2 Mins, 3 Mins, 5 Mins, 10 Mins, 30 Mins
Die Bedenkzeit des Rechners beträgt 1, 2, 3, 5, 10 oder 30 Minuten.
1 Hour, 3 Hours, 8 Hours, 12 Hours, 24 Hours
Die Bedenkzeit des Rechners beträgt 1, 3, 8, 12 oder 24 Stunden
Infinite
Der Rechner überlegt so lange bis er ein Matt sieht.
Custom
Mit dieser Funktion können Sie eine beliebige Bedenkzeit per Hand
eingeben. Mit den vier Gadgets können Sie bestimmen, ob ihre Eingabe
in Sekunden, Minuten oder Stunden erfolgt ist. Betätigen Sie nur die
Returntaste, so bedeutet das, daß Sie eine Zeit in Sekunden eingegeben
haben.
Equal ?
Ist dieser Punkt angewählt (erkennbar an dem Häkchen), so paßt sich
der Computer der Bedenkzeit des menschlichen Gegenspielers
selbstständig an.
Exact ?
Ist dieser Punkt angewählt, so hält sich der Computer streng an die
vorgegebene Bedenkzeit, das heißt er überlegt nie länger als die
eingestellte Zeit. Ist dieser Punkt nicht angewählt, so hält sich der
Rechner nur im Mittel an die vorgegebene Zeit, und überlegt manchmal
auch etwas länger. Dadurch hat der Rechner mehr Freiheit, was zu einer
höheren Spielstärke führt.
Display
Show Movelist
Es wird das Hilfsfenster, welches alle Züge des aktuellen Spiels
zeigt, geöffnet oder in den Vordergrund gebracht.
Show Thinking
Es wird das Hilfsfenster, welches die Bewertung aller momentan
möglichen Züge zeigt, geöffnet oder in den Vordergrund gebracht.
Rotate
90+, 180, 90-
Hiermit können Sie das Brett beliebig drehen.
Change Colors
White Stones, Black Stones, White Squares, Black Squares
Hiermit können Sie die für die Figuren und Felder verwendeten Farben
verändern. Klicken Sie einfach auf das farbige Recheck, welches die
Farbe enthält, die verwendet werden soll (und danach auf "OK"). Sie
können auf diese Weise aber immer nur eine Farbe auswählen, also
z.B. die Farbe in welcher die weißen Figuren gezeichnet werden
sollen. Wenn Sie auf einem eigenen separaten Bildschirm spielen, so
können Sie die Farben auch mit den Schiebereglern verändern. Spielen
Sie auf der Workbench oder auf einem "Public-Screen", so sollten Sie
aber besser nur Farben auswählen, nicht aber den Farbton verändern.
Change Patterns
White Stones, Black Stones, White Squares, Black Squares,
Hiermit können Sie die für die Figuren und Felder verwendeten Muster
verändern. Zur Auswahl steht einfarbig, gepunktet, Striche aufwärts
oder Striche abwärts.
Falls Ihnen die Grafik nicht gefällt, sollten Sie etwas mit den Farben
und Mustern herumspielen. Die Voreinstellungen sehen mit den normalen
Workbenchfarben und einer Hires-Interlace-Workbench ganz gut aus, aber
wenn man auf einem Bildschirm mit niedrigerer Auflösung spielen muß,
ist es vorteilhaft, wenn man die Farben verändert.
Setup Mode ?
Das Schachbrett bekommt links und rechts einen Rand, auf dem einige
Figuren stehen. Im Aufbaumodus kann man sie auch anklicken, um sie auf
das Brett zu setzen. Man kann auch Figuren vom Brett auf den Rand
ablegen, um sie verschwinden zu lassen. Im Spielmodus hat der Rand
natürlich keine Funktion.
Coordinates ?
Wenn man die Koordinaten abschaltet, hat man etwas mehr Raum für die
Figuren zur Verfügung. Das ist aber wohl nur nötig, wenn man auf einem
sehr kleinen Bildschirm spielt.
Chess Clock ?
Hiermit kann man die Uhr abschalten. Wenn man die Koordinaten
abgeschaltet hat, ist die Uhr immer auch abgeschaltet.
Squareframes
White ?, Black ?
Hiermit kann man veranlassen, daß um die einzelnen Felder des
Schachbrettes noch ein Rahmen gezeichnet wird. Das ist nur sinnvoll,
wenn die betreffenden Felder punktiert oder gestrichelt dargestellt
werden, denn sonst ist der Rahmen unsichtbar. Bei bestimmten
Farbkombinationen kann der Rahmen auch unsichtbar sein.
Change Screen
Hiermit können Sie wählen, ob Sie auf dem "Default Public Screen" (in
der Regel die Workbench), auf einem anderen "Public Screen" oder auf
einem eigenen "Custom Screen" spielen wollen. Wenn Sie einen "Public
Screen" verwenden wollen, so müssen Sie dessen Namen kennen und ihn
eintippen. Wenn Sie einen Custom-Screen benutzen, so sollte dieser wie
die Workbench vierfarbig sein. Sie können auch einen zweifarbigen
Bildschirm benutzen, nur sieht das nicht so gut aus. Ein Bildschirm
mit mehr als 4 Farben macht nicht viel Sinn, da VChess nur maximal 4
Farben verwendet. Falls Sie wirklich auf einem Bildschirm mit einer
horizontalen Auflösung von nur 320 Punkten spielen wollen, so kann es
bei einer großen Schrift vorkommen, daß Teile des Menüs unsichtbar
sind. Beachten Sie, daß die Art des Bildschirmes auch Einfluß auf die
Rechenleistung haben kann, so wird das Programm auf einem A3000
deutlich langsamer, wenn man auf einem Productivity-Screen spielt,
oder einen Hires-Screen mit 16 Farben verwendet.
Screenfont
Wenn Sie auf einem eigenen Bildschirm spielen, können Sie mit dieser
Funktion für diesen Bildschirm die Schrift für das Menü und die
Titelleisten der Fenster auswählen.
Textfont
Hiermit können Sie eine Schrift für den Text in den Fenstern
auswählen. Normalerweise sollten Sie hier keine proportionale Schrift
verwenden.
Set Up
Dieses Menü ist nur anwählbar, wenn Sie sich im Aufbaumodus befinden,
eventuell müssen Sie zuvor "Project/StopGame" anwählen.
Load Game
Hiermit können Sie ein gespeichertes Spiel einladen, um es zu
analysieren oder auch weiterzuspielen. Sie können z.B. durch
wiederholtes aufrufen von "Next Move" an eine beliebige Position
innerhalb eines Spiels gehen, und dann durch "Project/StartGame" von
dieser Stelle aus weiterspielen.
First Move
Es wird zum ersten (eigentlich zum nullten) Zug des aktuellen Spiels
gesprungen.
Last Move
Es wird zum letzten Zug des aktuellen Spiels gesprungen.
Next Move
Der jeweils nächste Zug wird ausgeführt.
Previous Move
Es wird ein Zug zurückgenommen.
Clear Board
Alle Figuren werden vom Brett entfernt. (Achtung: Diese Funktion wie
auch die folgenden drei Funktionen zerstören das aktuelle Spiel - es
kann dann natürlich nicht mehr weitergespielt oder abgespeichert
werden.
Bould Up
Die Figuren werden in der Grundstellung aufgebaut.
White's turn
Weiß ist am Zug.
Black's turn
Schwarz ist am Zug.
Config
Sämtliche Einstellungen des Programms können in einer Konfigurationdatei
abgespeichert werden.
Load
Hiermit laden und aktivieren Sie eine bestimmte Konfiguration.
Save
Speichert die momentanen Einstellungen als Voreinstellung ab. Sie
werden dann beim nächsten Programmstart automatisch eingelesen.
Save As
Hiermit kann man weitere Konfigurationsdateien abspeichern, die man
bei Bedarf mit "Config/Load" wieder laden und aktivieren kann.
Last Saved
Aktiviert wieder die Konfiguration, die beim Programmstart gültig war
bzw. mit "Save" gespeichert wurde. Es handelt sich um die Datei
VChess.config.
Reset to defaults
Es werden wieder die Voreinstellungen aktiviert.
Extras
Help
Der Compuer denkt immer für denjenigen, der gerade am Zug ist. Dabei
ist es egal, ob der Computer oder ein menschlicher Spieler am Zug ist.
Wählt man diesen Menüpunkt an, so zeigt der Computer in dem
Hilfsfenster alle derzeit möglichen Züge mit der aktuellen Bewertung
an. Die Bewertung ändert sich natürlich mit der Zeit, da der Computer
ja immer tiefer und tiefer denkt. Wählt man z.B. nach einiger Zeit
wieder "Help" an, so kann sich die Bewertung etwas verändert haben.
Man kann auch "Help" anwählen, wenn der Computer am Zug ist, um sich
anzusehen, was der Computer momentan so denkt.
Sort
Sort ist identisch mit "Help", nur werden die Züge nach ihrer
Bewertung sortiert. Der momentan beste Zug ist so immer ganz oben in
der Liste.
Valuation
Die momentane Brettstellung wird bewertet. Diese Bewertung ist aber
sehr grob, es wird nur berücksichtigt was jede Seite momentan an
Figuren besitzt und an welcher strategischen Position sich die Figuren
befinden. Ob eine Figur eine andere schlagen kann, oder ob sich gar
bald ein Matt einstellen wird, wird nicht berücksichtigt.
Break
Hiermit kann man veranlassen, daß der Computer seine Überlegungen
vorzeitig abbricht und seinen Zug macht.
Undo Last Move
Der zuletzt gemachte Zug wird zurückgenommen. Eigentlich ist das nach
den Schachregeln ja nicht erlaubt, aber man kann sich ja mal vertun.
Man kann hiermit auch mehrere Züge zurückgehen.
Redo the Move
Der zuletzt zurückgenommene Zug wird wieder ausgeführt.
Pause
Die Schachuhr wird angehalten, und der Prozeß, der für das Denken
zuständig ist, wird auf eine sehr kleine Priorität gesetzt, so daß er
anderen Programmen keine Rechenzeit wegnimmt. Die Pause wird
automatisch beendet, wenn wieder eine Eingabe vom menschlichen Spieler
erfolgt. (Mausklick, Bewegen von Figuren, Menüoperation usw.)
Set Task Pri.
Hiermit kann man die Priorität von VChess verändern. Diese Funktion
wird man wohl nur sehr selten benötigen. Da ein dauerhaftes Verändern
der Priorität wohl kaum sinnvoll ist, wird die Priorität nicht in der
Konfigurationsdatei abgespeichert. Beim nächsten Programmstart hat
VChess also wieder die Priorität Null (beim Start von der Workbench)
oder die Priorität des Shellprozesses (beim Start aus der Shell). Die
Priorität des Denkprozesses ist übrigens immer um eins niedriger als
die des Hauptprozesses. Dadurch ist gewährleistet, daß auf
Usereingaben immer sofort reagiert wird.
Create Icons ?
Sollen für gespeicherte Dateien Icons erzeugt werden? Wenn ja, so
werden folgende Icons kopiert, sofern sie existieren, oder es werden
Standardicons erzeugt:
Dateityp Vorgabeicon
----------------------------------------
Spiel Game1 oder Games/Game1
Konfiguration VChess.config
Textdatei Text1 oder Text/Text1
Use Openings ?
Soll die Eröffnungsbibliothek verwendet werden? Die
Eröffnungsbibliothek hat den Dateinamem VChessOpenings. Wird sie
verwendet, so braucht der Computer für die ersten Züge des Spiel nicht
zu überlegen und spielt auch deutlich stärker, da er sich mit den
ersten Zügen des Spiels schon in eine gute Position bringt. Die
Eröffnungsbibliothek kann natürlich nur benutzt werden, wenn das Spiel
von der Grundstellung mit Weiß am Zug beginnt. Die Bibliothek wird
übrigens nicht schon beim Programmstart, sondern erst beim Beginn des
ersten Spiels in den Speicher geladen. Wenn Sie gleich nach dem
Programmstart diesen Menüpunkt ausschalten, so wird also die
Eröffnungsbibliothek nicht geladen und Sie kommen mit deutlich weniger
Hauptspeicher aus. Dann müßte das Programm auch auf einem Rechner mit
nur 512 K Hauptspeicher laufen.
Teaching ?
Hiermit können Sie einen speziellen "Lehrmodus" einschalten. Sind Sie
am Zug, und klicken Sie auf eine Figur, so wird nicht nur die Figur
selbst markiert, sondern auch alle Felder, auf die sie ziehen kann.
Das ist für Kinder oder Schachanfänger wohl recht nützlich und sieht
auch ganz nett aus.
Sound ?
Ist dieser Punkt angewählt, so ertönt immer dann, wenn der Computer
einen Zug gemacht hat, ein akustisches Signal.
Random
Hiermit bringen Sie etwas Abwechslung in das Spiel des Computers.
Normalerweise würde der Rechner ja in der gleichen Situation immer den
selben Zug spielen, da er den bestem Zug ja ausrechnet. Nun wird aber
zu dem errechneten Wert noch ein Zufallswert addiert um das Spiel
abwechslungsreicher zu machen. 100 Punkte entsprechen dabei dem
(scheinbaren) Gewinn eines Bauern.
0, 25, 50, 100
Der Zufallswert liegt zwischen Null und 25, 50 oder 100.
Haben Sie "0" angewählt, spielt der Computer also immer gleich. Ist
"50" angewählt, so wird zu jedem errechneten Wert eine Zahl zwischen
0 und 50 addiert.
Custom
Hiermit können Sie eine beliebige Obergrenze für die Zufallszahlen
eingeben. Ist die Obergrenze zu groß, so wird aber die Spielstärke
des Rechners deutlich abnehmen, aber eventuell ist das ja gerade
erwünscht.
Blinken
0, 1, 3, 5
Werden Figuren bewegt, so blinken sie 0, 1, 3 oder 5 mal, damit man
besser sehen kann, welchen Zug der Rechner macht. Diese Blinkzahl
ist auch wirksam, wenn man ein Spiel eingeladen hat, und dann "Next
Move" oder "Last Move" anwählt.
Openings
Hiermit kann man die Eröffnungsbibliothek verändern. Dieses Menü werden
die meistem Spieler wohl nicht benötigen.
Add this Game
Das aktuelle Spiel wird in die Eröffnungsbibliothek aufgenommen.
Hiermit kann man also die Eröffnungsbibliothek erweitern. Es können
aber nur maximal 32 Halbzüge je Eröffnung in die Bibliothek
aufgenommen werden. Hat das aktuelle Spiel mehr Züge, so wird der Rest
ignoriert. Natürlich muß es sich um ein reguläres Spiel handeln, es
muß also von der Grundstellung mit Weiß am Zug begonnen worden sein.
Wollen Sie Eröffnungen aus einem Buch einspielen, so gehen Sie am
bestem folgendermaßen vor: Sie wählen "Players/Human-Human" an, und
dann "Project/NewGame". Nun spielen Sie einfach die Eröffnung aus dem
Buch Zug für Zug nach, und wählen dann diesen Menüpunkt an. Nun müssen
Sie noch den Namen dieser Eröffnung angeben, der darf nicht länger als
32 Zeichen sein. Existiert der Name schon, so gibt es eine
Fehlermeldung. Probieren Sie einen anderen Namen.
Falls die von Ihnen eingespielte Eröffnung schon in der Bibliothek
unter einem anderen Namen vorhanden ist, so gibt es zwei
Möglichkeiten: Enthält die Eröffnung in der Bibliothek mehr, also noch
weiter Züge, so gibt es eine Fehlermeldung und ihre Eröffnung wird
nicht abgespeichert. Ist in der Bibliothek eine Eröffnung verhanden,
die die gleichen Anfangszüge wie die von Ihnen eingespielte Eröffnung
enthält, aber weniger Züge hat, so wird sie überschrieben. Es
dominiert also immer die Eröffnung mit den meisten Zügen. Falls Sie
kein Schachexperte sind, sollten Sie sich besser keine eigenen
Eröffnungen ausdenken. Eine Eröffnung sollte nämlich immer nur sehr
gute Züge enthalten, und keinen einzigen schlechten Zug. Denn sonst
würde der Computer natürlich auch diesen schlechten Zug spielen und
damit an Spielstärke verlieren.
(Beachten Sie bitte folgendes: Wenn Sie Eröffnungen der Bibliothek
hinzufügen wollen, so ist es notwendig, daß die schon bestehende
Bibliothek bereits eingeladen worden ist. Daher sollte der Menüpunkt
"Extras/Use Openings" durch ein Häckchen markiert sein, bevor Sie
"Project/NewGame" anwählen. Anderenfalls würden Sie eine neue
Eröffnungsbibliothek anlegen, und wenn Sie dann "Save new Entries"
anwählen, würde die schon bestehende Bibliothek überschrieben werden.)
Delete actual
Hiermit löschen Sie die Eröffnung, die gerade von dem Computer benutzt
wurde. Das kann sinnvoll sein, wenn eine fehlerhafte Eröffnung
eingegeben wurde, und Sie es jetzt beim Spiel gegen den Computer
bemerken.
Delete by name
Hiermit löschen Sie eine bestimmte Eröffnung.
Dump to File
Alle Eröffnungen werden als Textdatei ausgegeben, man kann Sie dann
mit einem beliebigen Textanzeiger ansehen oder ausdrucken.
Save new Entries
Erst wenn man diese Funktion anwählt, wird die Bibliothek
abgespeichert. Vergißt man daß, sind alle Veränderungen an der
Bibliothek beim nächsten Programmstart vergessen!
Soviel zu der Bedienung des Programms, nun noch einige allgemeine
Bemerkungen:
Fehler
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das Programm einige kleine Fehler
enthalten. Wenn Sie welche finden, so können Sie mir das natürlich gerne
mitteilen. Angaben wie "Manchmal macht das Programm einen sehr schlechten
Zug" oder "Ab und zu wird irgendeine Fehlermeldung angezeigt" nützen mir
allerdings nicht viel. Sie sollten dann zumindest angeben auf welchem
Rechnertyp mit welcher Kickstartversion Sie das Programm benutzen, in
welcher Situation der Fehler auftritt und wie die Fehlermeldung genau
aussieht (Fehlertext und Fehlernummer). Auch Anregungen oder
Verbesserungsvorschläge sind stets willkommen. Erwarten Sie aber bitte
nicht, daß ich jeden kurzen Brief (ausführlich) beantworte. Dazu habe ich
als Student zu wenig Zeit. Falls Sie unbedingt eine Antwort haben möchten,
so legen Sie bitte Ihrem Brief Rückporto bei.
Neue Versionen des Programms
Natürlich kann man an VChess noch einiges verbessern. Es wird daher mit
großer Wahrscheinlichkeit irgendwann eine neue, verbesserte Version des
Programms geben. Sofern diese Version wieder "Freely Distributable" sein
sollte, so wird man sie u.a. auf der FISH- und AMOK-FD-Serie finden. Ob es
eine neue Version geben wird, und ob diese Version dann von mir als FD
freigegeben wird, hängt natürlich davon ab, wie viele Leute die
Sharewaregebühr bezahlen. In jedem Fall werde ich aber sicherstellen, daß
die ehrlichen Sharewaregebührenzahler nicht benachteiligt werden. Sollte
also etwa die Version 3.0 für DM 39 im Softwareshop verkauft werden, so
wird jeder registrierte Benutzer, der schon DM 20 für die Version 2.0
bezahlt hat, für die Version 3.0 höchstens DM 19 zuzahlen müssen. Ich
hoffe aber natürlich, daß genügend Leute die Sharewaregebühr bezahlen, so
daß auch die nächsten Versionen von VChess als FD frei kopierbar sein
werden.
Zum Schluß noch eine Bemerkung für FD-Serien-Zusammensteller
Leute, die FD-Serien erstellen und VChess in so eine Serie aufnehmen
möchten, sollten sich den Anfang dieses Textes sorgfälltig durchlesen. Der
Zusammensteller der Serie sollte darauf achten, das er VChess aus einer
seriösen Quelle bezieht, damit wirklich alle Dateien vollständig und
unverändert sind.
Nun wünsche ich allen viel Spaß mit diesem Programm!
Stefan Salewski, Stade, den 12 November 1993